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Forschungsgruppe Vibrio

V. cholerae

V. cholerae
Bildquelle: Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene

Ansprechpartnerin: Dr. Susanne Fleischmann

  • Qualitativer und quantitativer Nachweis von Vibrio spp. aus Lebensmitteln

  • Typisierung von V. parahaemolyticus, Serogruppen, Toxincharakterisierung

  • Charakterisierung von V. cholerae Isolaten, Serogruppen O1/O139, Biovar, Toxine

  • Molekulare Epidemiologie (MLST)

  • Charakterisierung der molekularen Stressantwort (RT-qPCR, Microarray)

  • Strategien zum Schnellnachweis von Mikroorganismen aus Lebensmittel (MALDI)

  • Untersuchung von Bakterien im „Lebend aber nicht kultivierbaren“ (VBNC) Stadium

  • Strategien zur Reduktion von Mikroorganismen in Lebensmitteln (z.B. UV-C)

 

Vibrionen sind ubiquitäre, gram negative Bakterien die in marinen Lebensräumen und Küstengewässern anzutreffen sind. Die weltweit steigende Nutzung von küstennahen Aquakulturen zur Generierung von Meeresfrüchten, vor allem Fisch, bildet hierbei unter anderen einen möglichen Verbreitungsweg von Vibrio. Nach Verzehr von Meeresfrüchten sind Vibrionen der Hauptverursacher von  Lebensmittel assoziierten, vorwiegend enterischen Infektionen. Die Anzahl der durch Vibrio verursachten Infektionen hat sich in den letzten Jahren weltweit stetig erhöht. Hierbei kommt für die Inzidenzerhöhung sowohl globaler Handel, als auch die potentielle Klimaerwärmung in Frage. Das Aufkommen von neuen, hochpathogenen V. parahaemolyticus Klonen in Südostasien und deren pandemische Verbreitung unterstreicht den möglicherweise unterrepräsentierten Status in Deutschland und Europa. Um die Tenazität und Verbreitung von Vibrio sowohl in der Umwelt, als auch in in Deutschland angebotenen Lebensmitteln besser zu verstehen und evtl. auftretende Veränderungen der Verbreitung zu erfassen, sind Überwachungsprogramme für Erkrankungen durch Vibrio, sowie standardisierte und validierte Methoden erforderlich.

Der Nachweis, und die Charakterisierung von aus Lebensmitteln isolierten Vibrio (V.) Isolaten erfolgt nach Anreicherung mittels Polymerasekettenreaktion (PCR). Hierbei können 5 häufige Spezies V. cholerae, V. parahaemolyticus, V. vulnificus, V. alginolyticus und V. mimicus in einer multiplex PCR identifiziert werden. Eine Quantifizierung von Vibrionen aus Lebensmittelproben wird durch eine Kombination von mikrobiologischen Methoden, wie dem Nachweis auf Selektivmedien z.B. TCBS und molekularbiologischen Methoden, hier qPCR realisiert.  Weitere Charakterisierungen der Isolate, wie vorhandene Toxine oder die Bestimmung des Biovars für V. cholerae O1 Isolate werden auch mit PCR durchgeführt.

Die Analyse der Tenazität, sowie der Kontaminationsfähigkeiten von Vibrio in Muscheln auch unter Verwendung von Hälterungssystemen und Lagerversuchen ist nur eines von weiteren Projekten.

Strategien zur Reduktion von Mikroorganismen in Lebensmitteln z.B. durch Bestrahlung mittels UV-C Licht sind in der Entwicklung.

Publikationen zu diesem Forschungsprojekt

 

FAO Reference Centre for Veterinary Public Health
PAC-Campy