Die „Grunewaldbahn“-Linie vor der Domäne Dahlem
Lange Zeit waren Dorf und Domäne Dahlem eine der letzten „dörflichen Idyllen“ in der Berliner Peripherie. Erst 1901 wurde der Grundbesitz der Domäne in Parzellen aufgeteilt und –bis auf das Kerngebiet- rasch veräußert. Es entstanden Villen- und Landhauskolonien, und durch die Verkehrsanbindung der neuen Besiedlungsgebiete sowie des Grunewaldes als Naherholungsgebiet, rückte auch Dahlem enger an das großstädtische Leben. 1905 wurde die „Grunewaldbahn“ eröffnet, eine Straßenbahnlinie, die den Grunewald und Steglitz verband. 1913 kam die „Wilmersdorf-Dahlemer Schnellbahn“ (die heutige U-Bahnlinie zwischen Breitenbachplatz und Thielplatz) mit dem Bahnhof „Dahlem-Dorf“ hinzu. Die Einwohnerzahl des Gutsbezirks war von 135 (1895) auf 3099 (1910) sprunghaft angestiegen.