Studie zur Gesundheit von Hunden und Katzen
In Deutschland leben rund 19,5 Millionen Katzen und 10,5 Millionen Hunde. Sie zählen damit zu den beliebtesten Haustieren. Für viele Menschen sind sie feste Bezugspunkte im Alltag und werden häufig als vollwertiges Familienmitglied gesehen. Mit dieser Bedeutung steigt auch das Interesse an Fragen der Tiergesundheit und des Tierwohls. Zwar liegen bereits Erhebungen zur Prävalenz einzelner Erkrankungen, der Belastung einzelner Rassen oder speziellen Themenfeldern vor, doch fehlen bislang umfassende und belastbare Daten dazu, wie gesund Hunde und Katzen in Deutschland tatsächlich sind.
Das Institut für Veterinärepidemiologie und Biometrie widmet sich deshalb im Rahmen eines Promotionsprojekts der systematischen Untersuchung der Gesundheit von Hunden und Katzen. Die Datenerhebung basiert auf einer bundesweit angelegten, repräsentativen Onlinebefragung, an der Halterinnen und Halter von Hunden und Katzen teilnehmen können. Erfasst werden allgemeine Informationen wie Rasse und Geschlecht sowie Angaben zur Gesundheitsprophylaxe und zu Erkrankungen innerhalb der letzten zwölf Monate. Um die Aussagekraft der Ergebnisse zu stärken, werden diese Daten mit anonymisierten Informationen kooperierender Tierversicherungen, Tierkliniken und Kleintierpraxen ergänzt und anschließend miteinander verglichen.
Ziel des Projekts ist es, einen breiten Überblick der allgemeinen Gesundheitslage zu erlangen und Risikofaktoren zu identifizieren. Die gewonnenen Daten dienen dabei als Grundlage für die Weiterentwicklung tiermedizinischer Leitlinien und helfen, gesundheitliche Trends frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus unterstützen die Ergebnisse die Planung präventiver Maßnahmen und tragen dazu bei, Informationsangebote und Beratungsstrukturen für Tierhalterinnen und Tierhalter bedarfsgerechter auszurichten. Auch in der veterinärmedizinischen Ausbildung und Forschung ermöglichen sie eine genauere Orientierung an den tatsächlichen Herausforderungen der Praxis.
Alle Hunde- und Katzenhalterinnen und -halter in Deutschland sind herzlich eingeladen, an der Online-Umfrage teilzunehmen und so einen Beitrag zur Verbesserung der Tiergesundheit zu leisten. Auch Tierarztpraxen, Kleintierkliniken und Tierkrankenversicherungen, die bereit sind, anonymisierte Daten für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung zu stellen, tragen wesentlich zur Studie bei.
Zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich gerne an: Prof. Dr. Roswitha Merle, E-Mail: roswitha.merle@fu-berlin.de, Telefon 030 838 75096.
