Über uns
Kurzportrait
Das Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen (IMT) ist ein Forschungs- und Lehrinstitut, welches darüber hinaus mikrobiologische Dienstleitung sowohl für die universitären Einrichtungen (u.a. Tierkliniken, Tierpathologisches Institut) als auch für niedergelassene Tierärzte und Tierpathologen durchführt. Aufgrund der intensiven und international kompetitiven Forschungstätigkeiten in den Bereichen der antimikrobiellen Resistenz bakterieller Erreger von Tieren sowie der molekularen Pathogenese und Epidemiologie bakterieller Infektionskrankheiten wird das Dienstleistungsspektrum ständig optimiert.
In der Forschung beschäftigt sich das Institut mit drei Schwerpunkten:
- Aufklärung der molekularen Mechanismen der Resistenz verschiedenster bakterieller Infektionserreger gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen, antimikrobiellen Peptiden und Bioziden. Neben der Identifizierung neuer Resistenzgene und resistenzvermittelnder Mutationen spielen auch die Verbreitung der Resistenzgene und die dabei beteiligten mobilen genetischen Elemente eine wichtige Rolle. Derzeit laufende Forschungsprojekte umfassen unter anderem die Analyse makrolidresistenter Pasteurella multocida und Mannheimia haemolytica-Isolate, multiresistenter methicillinresistenter Staphylokokken, colistinresistenter Gram-negativer Bakterien sowie Extended-Spektrum-β-Laktamase- (ESBL-) und Carbapenemase-bildende Enterobakterien. Dazu beschäftigt sich das Institut auch mit der Entwicklung neuer Methoden zur In-vitro-Empfindlichkeitsprüfung bakterieller Erreger von Tieren sowie der Erarbeitung veterinärspezifischer klinischer Grenzwerte und Qualitätskontrollkriterien.
- Aufklärung der molekularen Mechanismen, die Infektionskrankheiten, insbesondere bei Neugeborenen, zugrunde liegen. Im Mittelpunkt stehen hierbei Infektionen mit Salmonellen, Listeria monocytogenes oder verschiedenen Streptokokkenspezies. Die Forschung wird sowohl anhand von Tiermodellen (neonate und adulte Infektionsmodelle) als auch in vitro in zellbiologischen Experimenten durchgeführt. Sowohl in den in vivo als auch in den in vitro Studien wird die Beteiligung der Wirtsseite analysiert, hier insbesondere die Interaktion mit Faktoren der angeborenen Immunität.
- Molekulare Epidemiologie: Durch die Etablierung und den Einsatz molekularer Typisierungsmethoden gelingt nicht nur die Analyse von Ausbrüchen, z.B. im Rahmen von nosokomialen Infektionen, sondern darüber hinaus nutzen die Wissenschaftler des IMT DNA-Sequenzdaten zur Identifizierung mikroevolutionärer Vorgänge. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf die Evolution von Pathogenitätsmechanismen und die Entwicklung der Resistenz gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen.
In der Lehre vertritt das IMT zwei Lehrstühle, zum einen die Fächer Bakteriologie und Mykologie und zum anderen die Fächer Tierseuchenbekämpfung und Infektionsepidemiologie. Die sich daraus ergebende umfangreiche Lehr- und Prüfungstätigkeit spiegelt sich neben dem Kerncurriculum in einer Vielzahl von Wahlpflicht-Angeboten wider. In diesem Rahmen werden sowohl klassische Präsenz- als auch „Blended Learning“-Lehrveranstaltungen u.a. zu den Themen „Molekulare Pathogenese bakterieller Infektionskrankheiten“, „Vorkommen und Bedeutung exotischer Zoonosen“, „Entwicklung von Impfstoffen und Impfstrategien“, „Grundlagen der Resistenz gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen“, „Rationaler Einsatz von Antibiotika“ und „Infektionsepidemiologie“ angeboten.