Toxoplasma-Nematoden Koinfektion: Umlenkung der Immunantwort
Intestinale Nematodeninfektionen betreffen ca. 24% der Weltbevölkerung. In den meisten Gebieten dieser Erde sind diese Infektionen zudem ko-endemisch mit Protozoeninfektionen wie Malaria, Tuberkulose und Toxoplasmose. Da die Seroprävalenz von Toxoplasma vor allem in tropischen Gebieten mit bis zu 70% besonders hoch ist und Toxoplasma gondii eine gegensätzliche Immunantwort im Vergleich zu Nematoden hervorruft, analysieren wir experimentell diese Koinfektion.
Eine vorangehende T. gondii Infektion führt zu einer erhöhten Wurmfekundität, welche mit einer massiven Suppression der H. polygyrus-spezifischen Th2 Antwort einhergeht. Die Zahlen von IL-4, IL-5 und IL-13 produzierenden GATA-3+ Th2-Zellen und Eosinophilen sowie die Expression des Effektormoleküls RELM-b im Darmgewebe koinfizierter Mäuse sind bei einer vorangehenden T. gondii Infektion massiv reduziert (Ahmed et al, Frontiers in Cellular and Infection Microbiology, 2017).
Ausgewählte Publikationen:
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Ahmed, N., T. French, S. Rausch, A. A. Kühl, K. Hemminger, I. R. Dunay, S. Steinfelder, S. Hartmann. 2017. Toxoplasma co-infection prevents Th2 differentiation and leads to a helminth-specific Th1 response. Frontiers in Cellular and Infection Microbiology, doi:10.3389/fcimb.2017.00341.
Beteiligte Wissenschaftler: Dr. Svenja Steinfelder, Norus Ahmed.
Drittmittel: DFG GK 2046, Projekt B4.