Projektablauf
Der Startschuss für das Projekt QuerVet fiel im Juli 2016. Bis Ende Januar 2017 wurden die ersten zwei Pilotfälle („Ein Schulausflug mit Folgen“ und „Die Zuchthündin Nala“) vom Projektteam in Kooperation mit Fachleuten aus den jeweiligen Instituten und Kliniken erstellt und mit den Studierenden des 7. Semesters getestet.
Nach der erfolgreichen Pilotphase konnte das Angebot weiter ausgebaut werden: Es entstanden ein neuer Fall zur Kolik beim Pferd, zwei Fälle im Modul Tierschutz und ein Modul zu außerfachlichen Kompetenzen (BWL), die im Sommersemester 2017 erstmals vom 6. Fachsemester bearbeitet wurden.
Im Wintersemester 2017/18 gingen drei neue Fälle in den Modulen „Fortpflanzung“ und „Zoonosen“ an den Start, sodass den Studierenden des 7. Semesters zu diesem Zeitpunkt schon insgesamt fünf Fälle aus den Schwerpunktbereichen „Veterinary Public Health“ und „Virtuelle Patienten“ zur Verfügung standen.
Im Sommersemester 2018 wurde der neue Querschnittsunterricht erstmalig für das 6. Semester und das 8. Semester parallel im Blended Learning Format angeboten. Ein weiterer Fall für das 6. Fachsemester komplettierte das Modul „Tierschutz“, im 8. Fachsemester ging es thematisch um Tierseuchen bei Bienen und Rindern sowie um fünf Fallbeispiele aus der Augenheilkunde.
Ab dem Wintersemester 2018/19 profitierten auch die Studierenden aus der Vorklinik von den neuen Lehrmethoden: Module zu Lernstrategien, Zeitmanagement und Kommunikation unterstützen sie beim Einstieg ins Studium und schulen wichtige außerfachliche Kompetenzen.
Weitere klinische Fälle zur Pferdemedizin entstanden in den Jahren 2019 und 2020, unter anderem zu Kardiologie und Atemwegserkrankungen, aber auch zu komplexen Erkrankungen in der Sportmedizin.
Im gleichen Zeitraum wurde auch der Schwerpunkt „Veterinary Public Health“ weiter ausgebaut: In der Rolle von Amtstierärzt*innen sind die Studierenden des 7. und 8. Semesters verschiedenen Zoonose-Ausbrüchen bei Rind, Geflügel und Mensch auf der Spur.
Insgesamt wurden innerhalb von vier Jahren 44 Fälle in 15 Modulen gestaltet. Die Lerninhalte werden vom Querschnittsteam kontinuierlich auf ihre Aktualität geprüft und überarbeitet – zum Beispiel, wenn sich, wie im Fall der Ferkelkastration, die Rechtslage grundlegend ändert.