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Ussingkammer

Ussingkammer

Ussingkammer
Bildquelle: PD Dr. Friederike Stumpff

Die Ussingkammer Technik ist eine Basismethode der Transportphysiologie, bei der mit Hilfe radioaktiver Isotope oder anderer Verfahren der Transport über Epithelien gemessen wird. Gleichzeitig wird Strom und Spannung über das Epithel verfolgt. Hieraus lassen sich wichtige Schlussfolgerungen über die am Transport beteiligten Proteine ziehen.

Mit Hilfe dieser Technik kann man beispielsweise herausfinden, ob der Transport von Ammoniak aus dem Pansen durch Proteine vermittelt wird. Findet der Durchfluss in Form von NH3 mittels Lipiddiffusion statt, dürften sich keine Spannungsveränderungen zeigen. Ussingkammerversuche zeigen aber, dass es nach Gabe von NH4+ zu einer starken Veränderung von Strom und Spannung über das Pansenepithel kommt. Da geladene Teilchen nicht durch Lipidmembranen diffundieren können, muss NH4+ entweder zwischen den Zellen hindurch ins Blut treten, oder mit Hilfe von speziellen, leitenden Transportproteinen – Ionenkanälen – durch die Zellen hindurch gelangen. Um dies abzuklären, muss man das Epithel mit der Mikroelektroden Technik untersuchen, die es ermöglicht, zwischen trans- und parazellulärem Weg zu unterscheiden.  Ionenkanäle können mit Hilfe der Patch Clamp Technik untersucht werden.

Die pH-Stat Methode erlaubt es festzustellen, ob tatsächlich mit dem NH4+ Säure (H+-Ionen) über das Epithel gelangt.

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