PD Dr. med. vet. Sebastian Arlt

Fachbereich Veterinärmedizin
Tierklinik für Fortpflanzung
kommissarische Leitung
wiss. Mitarbeiter; Fachtierarzt Reproduktionsmedizin; Dipl. ECAR small animal reproduction, Dipl. ECAR ruminant reproduction and herd health; Zusatzbezeichnung Akupunktur Seit Juni 2016: Mitglied des Boards der European Veterinary Society for Small Animal
Raum Haus 27, 106
14163 Berlin
Forschungsschwerpunkte
- Reproduktionsmedizin von Hund und Katze
- Evidenzbasierte Veterinärmedizin
- Seit Juni 2016: Mitglied des Boards der European Veterinary Society for Small Animal Reproduction (EVSSAR)
Kleintiersprechstunde
Lehrberechtigung: Reproduktionsmedizin der Tiere
KELDAT-Lehrpreis 2012
Am 29. September 2012 wurde unserem Mitarbeiter Dr. Sebastian Arlt vom Kompetenzzentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung der Tiermedizin der mit 5.000,00€ dotierte KELDAT-Lehrpreis verliehen. Der Preis wurde zu ersten Mal ausgelobt und soll herausragende Leistungen im Bereich der tiermedizinischen Hochschullehre auszeichnen. Dr. Arlt wurde der Preis für das Projekt "Training Evidence-Based Veterinary Medicine by Collaborative Development of Critically Appraised Topics" verliehen.
Reproduktionsmedizin von Hund und Katze
Die Zucht von Hunden und Katzen stellt ein besonderes medizinisches Arbeitsgebiet dar, welches für alle Beteiligten besondere Herausforderungen mit sich bringt. Die Forschungsprojekte auf diesem Gebiet orientieren sich an praxisbezogenen Fragestellungen zu weiblichen und männlichen Tieren, zur Geburt und zu den Neugeborenen. Die Ergebnisse sollen Tiermedizinern und Züchtern helfen, die Tiere besser untersuchen und versorgen zu können. Die Forschungsprojekte finden teils interdisziplinär in Kooperation mit anderen Einrichtungen des Fachbereichs und in internationalen Netzwerken statt (www.evssar.org)
Derzeitig aktuelle Projekte umfassen
- Untersuchungen zum Verlauf der Körpertemperatur im Puerperium von Hündinnen
- Untersuchungen zu standardisierten Befunderhebungen in der Andrologie
- Untersuchungen zu den Schilddrüsenwerten bei Hündinnen in der Trächtigkeit und der Laktation
- Untersuchungen zur Stoffwechselbelastung von Hündinnen in der Trächtigkeit und der Laktation
- Untersuchung zu Einsatzmöglichkeiten von Hormonimplantaten bei Hunden und Katzen
- Entwicklung einer Datenbank zur Erfassung von Behandlungen und Erfolgen von selten auftretenden Erkrankungen wie beispielsweise Ovarialzysten bei Hunden
Evidenzbasierte Veterinärmedizin (EBVM) und Ausbildungsforschung
Ziel der Evidenzbasierten Veterinärmedizin ist ein schnellerer Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis und ein kritischer Umgang mit wissenschaftlichen Informationen. Informationen können auf unterschiedliche Weise generiert werden, beispielsweise durch hochwertige Studien aber auch durch einfache Beobachtungen eines Tieres. Beobachtete Ereignisse können jedoch auf Zufällen oder Fehlinterpretationen beruhen, sodass abgeleitete Schlussfolgerungen ein hohes Risiko besitzen, falsch zu sein.
Diese unterschiedlichen Wertigkeiten müssen von Tiermedizinern erkannt werden können, damit falsche oder minderwertige Informationen nicht in der Praxis umgesetzt werden. In diversen Projekten wurden Hilfsmittel (u. a. Checklisten) entwickelt, anhand derer die Qualität von Informationen systematisch beurteilt werden kann. Weiterhin haben wir Konzepte erstellt, welche die Einbindung der EBVM in die Lehre erleichtern sollen.
In weiteren Projekten untersuchen wir den Lernerfolg unterschiedlicher Lehrkonzepte und Lehrmethoden. Die Ergebnisse sollen helfen, die Veterinärmedizinische Lehre nachhaltig zu verbessern.
Aktuelle Projekte sind
- Etablierung einer Datenbank für Critically Appraised Topis (CAT)
- Projekte zur systematischen Bewertung von Literatur spezifischen Themen
- Untersuchungen zum Nutzen, Einsatzszenarien und zur Akzeptanz veterinärmedizinischer Wikisysteme (www.vetiepdia.org)
- Systematische Zusammenstellung und Auswertung von Fachliteratur im Bereich Qualzucht
- Vergleichende Untersuchung des Lernerfolgs unterschiedlicher Lehrmethoden: Hören, Lesen und Verfassen eines Textes
- Projekte zum Kommunikationstraining: Kommunikation mit Patientenbesitzern