Bei Verdacht auf Erkrankungen oder im Rahmen von Zuchttauglichkeitsuntersuchungen bzw. Samenkonservierungen wird der Samen eingehend untersucht. Anhand dieser Befunde kann abgeschätzt werden, ob ein Ejakulat voraussichtlich erfolgreich die Eizellen einer Hündin befruchten kann oder für eine Samenkonservierung geeignet ist.

Makroskopische Untersuchung

Nach der Samengewinnung werden Farbe, Menge und einige andere Eigenschaften der Ejakulatbestandteile bestimmt. Ein Ejakulat besteht aus dem Vorsekret aus der Prostata, dem spermienreichen Sekret aus den Nebenhodenschwänzen und dem Nachsekret aus der Prostata.

Mikroskopische Untersuchung

Anschließend wird unter dem Mikroskop der Anteil beweglicher Spermien bestimmt. Dabei wird notiert, welcher Anteil der Spermien sich gradeaus bewegt (progressive Motilität), welcher Anteil an Ort und Stelle "zappelt" und welcher Anteil sich garnicht bewegt. Der Anteil toter Spermien (bis zu 15% sind normal) wird mittels einer Spezialfärbung bestimmt. Die Konzentration bzw. Dichte (Menge der Spermien pro Mililiter) und die Morphologie (die genaue Form und der genaue Aufbau) der Spermien werden zudem genau analysiert.

In Einzelfällen sind weitere, spezielle Untersuchungen wie eine bakteriologische Untersuchung oder die Messung spezifischer Enzymaktivitäten erforderlich.