Das Studium der Veterinärmedizin ist grundsätzlich interdisziplinär: Wissen aus unterschiedlichen Fächern wie Anatomie, Mikrobiologie oder Lebensmittelhygiene muss kombiniert werden, um die richtige Diagnose und Therapie zu finden. Dieses verknüpfte Denken wird im Studium im Rahmen der Querschnittslehre trainiert: Die Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) schreibt dafür einen Umfang von 196 Stunden verteilt auf verschiedene Fachsemester vor.

Traditionell fand diese Querschnittslehre in Form von 3-stündigen Präsenzveranstaltungen statt, die die Fachgebiete eigenständig organisierten und durchführten. Dadurch waren Dopplungen von Inhalten möglich und wichtige Querschnittsthemen wurden teils nur am Rande angesprochen.

Vor diesem Hintergrund wurde 2016 das Projekt „QuerVet“ ins Leben gerufen, um praxisrelevante Inhalte und Aufgaben fächerübergreifend besser zu vermitteln.

Zielstellung des vom Fachbereich Veterinärmedizin initiierten E-Learning-Projektes ist es, in enger Zusammenarbeit mit dem CeDiS die Querschnittslehre neu zu konzipieren, die einzelnen Module inhaltlich aufeinander abzustimmen und zentral zu koordinieren.

Dabei sollen insbesondere Day-One-Kompetenzen vermittelt werden, also Wissen und Fähigkeiten, welche Tiermediziner*innen zum Berufseinstieg benötigen.

Die Integration von vielfältigen E-Learning-Elementen soll das Lehren und Lernen zeitlich und räumlich flexibler gestalten sowie das selbstgesteuerte Lernen und eine höhere Eigenbeteiligung der Studierenden fördern.

Zusammengefasst geht es um Folgendes:

• Entwickeln von praxisnahen, interdisziplinär sowie interaktiv und multimedial aufbereiteten Online-Fallbeispielen
• Selbstgesteuerte Bearbeitung der Online-Fallbeispiele durch die Studierenden
• Verknüpfen der Online-Fallbeispiele mit den Präsenzveranstaltungen in Blended-Learning-Konzepten durch die Lehrenden
• Erstellen und Verankern von Veranstaltungen zu außerfachlichen Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation und Wirtschaft.